16 Mai 2023

Hochbeetbewässerung mit Ollas (selbstgemacht)

 Letztes Jahr ist das erste (richtige) Hochbeet "eingezogen" und hat mir Tomaten, Paprika, Jalapeno usw. beschert. 

Das hat so gut geklappt, dass ich noch ein zweites selber Machart aufgestellt habe. Unabhängig, dass ich noch zwei weitere, andere Hochbeete vom letzten Jahr unaufgebaut in der Hinterhand habe. (Andere Geschichte).

Aber, ich habe ganz schön viel gießen müssen letztes Jahr. Nicht täglich, aber trotzdem. Ich bin ein bisschen vergesslich und es könnte schon sein, dass ich mal ne Woche vergesse nach dem Garten zu gucken. Deswegen hatte ich ja meinen Topfpflanzen diese kleinen Birdys geholt, Tonkegel mit einem oberirdischen Wasserreservoir. Das klappt auch ganz gut.

Dann las ich über Ollas. Tongefäße, die ins Beet eingebuddelt werden. Durch den porösen Ton sollen sie langsam aber stetig Feuchtigkeit an das umliegende Erdreich abgeben. 

Ollas fertig zu kaufen ist nicht so einfach wie eine Gießkanne zu kaufen. Ich habe nur sehr wenige online gefunden. Es war schon lächerlich wenig. Eine Handvoll vielleicht. Und dann waren sie auch noch relativ winzig, ca 0,5L oder exorbitant teuer - oder beides. Das schien einfach unverhältnismäßig.
Was allerdings häufiger als käuflich erwerbbare Ollas zu finden war, waren Anleitungen, wie man selbst welche bauen kann. Und das Prinzip ist wirklich denkbar einfach.

Man braucht 

  • Tontöpfe ohne Lasur. Es bieten sich die klassischen Terracottatöpfe an, die man so gut ineinander stapeln kann. Die sind wirklich günstig. 
  • Etwas um das Loch des Topfes an der Unterseite zu verschließen. Einen Stein, eine Scherbe oder in meinem Fall eine Murmel 
  • etwas um die Tontöpfe miteinander zu verbinden und die Nahtstelle, sowie den Stopfen unten abzudichten. Hier darauf achten, dass es nichts mit Giftstoffen ist. Am besten lebensmittelgeeignet. Aquarium Silikon oder Bienenwachs - für den habe ich mich entschieden.

Und das wars eigentlich ja auch schon.

 Die eigentliche Konstruktion sieht vor, dass man einen Topf als Basis nimmt und einen zweiten kopfüber auf den ersten stellt. Es entsteht eine Nahtstelle wo beide sich berühren. Manche benutzen zwei gleich große Töpfe, dann muss der verwendete "Kleber" (Silikon, Bienenwachs, Mörtel?) schon einiges leisten. Ich habe stattdessen lieber einen Topf eine nummer kleiner gewählt. der Rand passte in den des größeren Basistopfs und ich musste nur den zwischenraum mit Wachs auffüllen. Das ging ziemlich gut

Für 4 Ollas habe ich folgendes verwendet:

  • 4 Tontöpfe Durchmesser 18cm
  • 4 Tontöpfe Durchmesser 16cm
  • 4 Murmeln ca. Durchmesser ca. 2cm
  • 140g flüssigen Bienenwachs 

 

 

 

 

 


Den designierten Stopfen in Wachs tauchen, damit er an Ort und Stelle bleibt.

Dann Wachse innen um den Stopfen verteilen, damit es von innen dicht ist.

Dann den Topf kopfüber stellen und das Loch mit Wachs auffüllen. Dichter wird es an der Stelle nicht mehr.

Das sollte auch dafür sorgen, dass der Stopfen fest an seinem Platz bleibt, wenn wir später die Olla im Beet in die Erde drücken.



Hier Seitenansicht und von oben, wie der 16cm Topf kopfüber im 18cm Topf steckt und mit Bienenwachs abgedichtet ist. Ich hab da nicht gesparrt. Ich hab den kompletten Spalt mit Bienenwachs aufgefüllt. Ich kann nicht sagen, wie viel Bienenwachs vielleicht im Inneren runter gelaufen sein mag, dafür ist das Loch zu klein und zu dunkel um das nachzuprüfen.



 4 fertige Ollas und was übrig ist, von den 140g Bienenwachs. Nicht viel. Hätte ich nicht ständig alles zusammengekratz, alles was übersteht an den Töpfen, was ich gekleckert habe etc. hätte ich sicherlich noch mal 10 oder vielleicht 20g Wachs nachschmelzen müssen.


Und hier nun die Ollas in Aktion:

Am besten deckt man die Oberseite mit einem Tonuntersetzer o.ä. ab. Zum einen verdunstet dann weniger Wasser und zum anderen ertrinken dann nicht so viele Tiere darin, es fallen nicht so viele Pollen, Erde whatever rein. Alle Fremdkörper würden zwar zersetzt, aber es bildet sich dann ein Sediment, was wahrscheinlich die Poren des Ton ein wenig verstopft und damit dann weniger Wasser abgegeben werden könnte. 


19 August 2022

eigene Kartoffeln - erster Anlauf

 Kartoffeln. Des Deutschen liebstes Gemüse. Auch ich habe mich an der Kartoffeln versucht.

Leider bin ich ein bisschen verschnupft bei Kartoffeln. Ich tendiere nicht zu einer bestimmten Sorte. Denn seien wir mal ehrlich, ich habe bisher meine Kartoffeln immer im Supermarkt gekauft und da steht nicht immer die Sorte mit drauf. Wichtig war mir aber, dass es vorwiegend festkochende Kartoffeln sind. Ich mag festkochende Kartoffeln gar nicht. Ich habe jedesmal das Gefühl, die Kartoffeln seien noch halb roh. Und bei mehlig kochenden Kartoffeln  habe ich einfach nicht genug Verwendung, um ein ganzes Netz zu kaufen. Meine 1,5 - 2kg Kartoffeln, die der Discounter so im Angebot hat, halten eigentlich fur mich (Singlehaushalt) ziemlich lang. Ehrlich gesagt fangen meine Kartoffeln meistens an auszutreiben... oft erstmal nur kleine Augen, aber ich habe auch schon kleine Triebe (ca.1-4cm) abgetrennt. Sie lagern schön dunkel in einer Schublade in der Küche. Und schon mehr als einmal hatte ich überlegt, einfach eine der Kartoffeln in einen Kübel mit Erde zu setzen und abzuwarten, was am Ende dabei rumkommt.

Wie ich so bin, viel gelesen, und es wurde gewarnt, dass man nicht weiß, ob man sich mit den gekauften Kartoffeln irgendwelche Krankheiten etc. in den Garten holt. Und dann Pflanzkartoffeln garantiert angehen und wachsen würden... Und wie gesagt, bei den gekauften steht ja selten die Sorte dabei. Man will doch schon wissen, was man nun anbaut.

Also habe ich nach Pflanzkartoffeln ausschau gehalten. Vorwiegend festkochend sollten sie sein. Und weil ich keine halben Sachen mache, wollte ich sowohl Frühkartoffeln, als auch Spätkartoffeln. Zunächst hatte ich überlegt sie online zu bestellen, aber ich hab keinen Shop gefunden, der beides anbot und das in Kleinstmengen. Was brauche ich 2kg oder mehr an Pflanzkartoffeln?! Die 500g Gebinde waren aber natürlich wieder teurer... letztlich habe ich zwei Sorten im Baumarkt gefunden für jeweils 4,99€ ... Die Kosten - Nutzen Rechnung geht hier nicht so ganz auf. Als Frühkartoffeln habe ich die Amandine genommen und für die Spätkartoffeln eine Sorte namens Baltic Rose.


 

Jedenfalls Mitte April habe ich die Kartoffeln gekauft. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau, ob ich die Frühkartoffeln unmittelbar eingepflanzt habe, oder ob da nicht vielleicht 1-2 Wochen ins Land gegangen sind. Bei den Frühkartoffeln war ich ein bischen bräsig und habe die Möglichkeiten, die ein Kübel / großer Blumentopf bietet nicht sofort erkannt. Ich hatte von anhäufeln gelesen. Das kann man im Topf ja eigentlich ganz gut, indem man unten nur mäßig Erde einfüllt, die ausgetriebenen Pflanzkartoffeln einlegt und mit Erde bedeckt. Sobald das Grün austreibt oberhalb der Erde, wieder neue Erde drauf. Bis der Kübel voll ist. Bei den Spätkartoffeln habe ich das viel besser umgesetzt.

Kübel frisch mit den Setzkartoffeln bepflanzt
Die Kübel haben prinzipiell Abflusslöcher gegen Staunässe. Sie bestehen aus einem Übertopf und einem Innentopf mit vier nach innen (oben) zeigenden Fingern. In diese Finger habe ich Löcher gebohrt. Im Übertopf gibt es ein Abflussloch, bzw. Finger (Pinöpel), den man aufbohren kann und anbei ein Gummistopfen, falls man den Topf später vielleicht doch wieder in Innen aufstellen möchte.
Den Zwischenraum zwischen den Fingern im Innentopf habe ich mit Hackschnitzel aufgefüllt, darüber eine Schicht Kompost, und dann die ausgetriebenen Kartoffeln mit Bioerde abgedeckt. Bei den Frühkartoffeln, wie gesagt, war sogar noch extra Erde und dann erst die Kartoffeln. Jedenfalls sind die gewachsen wie blöd. Die Blüten waren echt hübsch.


Pro Kübel habe ich 4 - 5 ausgetriebene Kartoffeln eingesetzt. Aus einer ist definitiv nix geworden, die ist leider in der Erde gefault. Glücklicherweise hat sie die anderen nicht angesteckt. Aber natürlich waren das nicht alle Kartoffeln im 500g Beutel. Bei den Frühkartoffeln waren nachher noch 3 Stück übrig. 

Schon als ich die Pflanzkartoffeln gekauft habe, waren die Frühkartoffeln mehr ausgetrieben als die Spätmartoffeln. Die Frühkartoffeln sind auch oberirdisch deutlich mehr gewachsen als die Spätkartoffeln, die auch so langsam anfangen das Laub welken zu lassen, obowhl ich sie immer wieder gegossen habe.

Im links im Vordergrund die Frühkartoffeln mit zarter Blühte


Die Frühkartoffeln habe ich gestern geerntet. Ich habe leider die Kartoffeln, die ich eingesetzt habe nicht gewogen. Aber ich hatte eine Ernte von 547g. also ein bischen mehr rausgekommen, als ich wortwörtliche reingesteckt habe.

Frisch geerntete Kartoffeln
Wiegen der Ausbeute


Und aus einer Laune heraus, habe ich die Reste der Pflanzkartoffeln noch mal betrachtet, und festgestellt, dass die Triebe noch sehr Kräftig waren, die Kartoffeln selbst aber langsam anfingen sehr schrumpelig zu werden. Ich habe heute morgen dann einfach mal beschlossen, diese ebenfalls einzupflanzen. Mal sehen, ob da noch was draus wird. Es waren nur noch, wie gesagt, 3 Stück übrig. Und ich habe den Verdacht, dass vielleicht sogar mehr Ertrag rauskommen könnte, da sie jetzt wohl bestimmt mehr Platz haben als zuvor.

Meiner Recherche nach, sollte man mit der Ernte warten, bis das Grün von selbst verwelkt. Hab ich gemacht. irgendwann habe ich das oberirdische Laub entfernt. Ehrlich gesagt hatte ich ein bischen gedacht, dass ich dann ausversehen die Kartoffeln mit ausreißen könnte, aber das Laub ist einfach abgegangen. So stand der eine Kübel ne ganze Weile, noch mit den Kartoffeln im Boden, aber ohne Laub.
Gestern morgen habe ich dann beschlossen zu ernten. Die Erde war schön trocken und locker, ich konnte also wunderbar mit den Händen durchstreifen. Um es einfacher zu machen, habe ich mir Töpfe zu Hilfe geholt, um einen Teil der Erde abzunehmen.

Heute dann, wie gesagt, spontan der Gedanke, die übrigen Kartoffeln noch einzupflanzen. Sollte da wirklich noch was rauskommen, wäre das sicherlich ganz nett.

28 Juli 2022

Das Paletten Hochbeet

Wie vielleicht auf Instagram schon bemerkt, habe ich inzwischen zumindest eines meiner 3 geplanten Hochbeete fertig gestellt.

Mehrere Tage habe ich darauf verwendet die Paletten Rahmen erst mit einer Grundierung (gegen Pilze und so) und dann noch zwei Schichten Lasur, um möglichst lange etwas davon zu haben. Ok, und weil nach der ersten Schicht Lasur die Farbe noch etwas fleckig und hell war.



Als weitere Schutzmaßnahme habe ich Noppenfolie für die Innenauskleidung geplant. Allerding habe ich die #Noppenfolie aus Frust einfach in groß gekauft, weil es a) scheinbar keine genau passende und b) alle kleineren effektiv teurer gewesen wären.

Nachdem der Palettenrahmen soweit vorbereitet war, musste ich nun endlich den Standort vorbereiten. Dieses Hochbeet sollte ja nun das Hochbeet mit der Natursteineinfassung ersetzen. die Steine hatte ich vergleichsweise schnell bei Seite geräumt. Was allerdings wirklich aufwändig war, war die einzige sich darin noch befindliche Pflanze "auszutopfen", der Oregano war in den letzten 6 Wochen extrem geschossen und eigentlich kurz vor der Blüte. Meine Hoffnung war, dass ich ihn später im Hochbeet wieder einpflanzen könnte. Spoiler Alert: Das hat er mir nicht verziehen und ich habe ihn nach einer Woche ca. wieder ausgebuddelt. Jedenfalls war die Erde rund um den Oregano sehr stark verdichtet. Selbst mit der Umgrabegabel war das noch Schwerstarbeit. Selbst mit meinem nicht unerheblichen Gewicht habe ich die Zinken kaum in die Erde bekommen.

Anschließend stellte ich fest, dass mein Garten einfach seeehr uneben ist. Ich meine, klar, dass die Wiese ein paar Dellen hat war klar... aber als ich so den Palettenrahmen auf den Boden legte, war der schief und krum... Ich hab dann versucht den in die Waage zu bringen. Dazu kamen mir die Steine sehr gelegen, die ich zuvor ja erst entfernt hatte. Auf die 1,20m Länge hatte die Fläche einen Höhenunterschied von knapp 14cm. was nicht unerheblich ist. Zum Glück waren ja viele dicke Steine da.



Die Demontage des alten Hochbeetes und das "Fundament" für das neue Hochbeet haben mich insgesamt gute 4,5h gekostet. Dann war es aber auch wirklich schon fast dunkel und ich musste aufhören. Ich lag dann noch ein bischen im Dunklen auf der Wiese und hab mir den Sternenhimmel angesehen. Dabei fiel mir auf, dass meine Solarlampen irgendwie gespenstig wirken.

Am nächsten Morgen ging die Suche nach dem Handtacker los. Ich war mir sicher, dass ich (mindestens) einen Solchen Hand bzw. Polstertacker hatte. Aber ein paar Jahre später und diverse Umräumaktionen später, wusste ich nicht mehr wo. Ich war mir sicher ihn aus dem Keller mit hoch genommen zu haben. Aber danach war es purer Zufall, dass ich ihn doch ziemlich schnell in meinem Werkel Expedit gefunden habe. Ich meine 16 "Körbe" und es war nicht mal sicher, dass ich es brav in einen der Körbe gelegt habe... Aber wie gesagt, ich hab ihn im zweiten oder dritten Korb gleich gefunden.



Nachdem ca. 50% der Folie angetackert waren, sind mir die Klammern ausgegangen, 🙄 also ab zum #Baumarkt. Einmal da hab ich noch fix 2 Säcke #Tomatenerde und zwei Säcke #Kompost mitgenommen. Beim #Aldi gab es dann auch noch #Bio #Pflanzenerde, wo ich auch noch Mal einen Sack mitgenommen habe. Zusammen mit den 2 Säcken #Hochbeeterde und dem einen Sack Kompost, die schon auf der #Terrasse lagen, sowie einer blauen #Ikea Tüte voll mit inzwischen getrocknetem Grünschnitt, habe ich das Hochbeet befüllt. Insgesamt 320L Erde + dem Grünschnitt, dessen Volumen ich nicht zu schätzen vermag. An dieser Stelle sollte noch mal erwähnt werden, dass es definitiv nicht genug Grünschnitt etc war, wie man an der schieren Menge Erde leicht erkennt. Aber ich dachte, weil es ja "nur" 40cm hoch ist, muss da nicht so viel "Füllstoff" rein. Ich lache immer noch.


Richtig aufwändig wurde es, als ich die Noppenfolie unten um die Steine drapieren wollte. ich wollte, dass die auch noch abgedeckt waren, damit mir nicht die Erde in den Ritzen rausquillt, vom Gieß- oder Regenwasser ausgespült. Wie ich in dem Hochbeet gehockt habe. Das kann man keinem Erzählen. Ich war so voller Dreck, dass sich das Duschen definitiv gelohnt hat.

Als endlich die Erde drin war, ging es ans Befplanzen. Der Plan war 3 Tomatenpflanzen, meine 4 Paprika pflanzen, eine Cili, der vermeintlich gerettete Oregano und zwei Basilikumpflanzen sollten da rein.
Letztlich sind die 3 gekauften Tomaten, die 3 restlichen selbstgezogenen Tomaten, zwei Basilikumpflanzen, wovon eine einfach radikal abgefressen wurde und mehr oder weniger verschwunden ist, die Chili, ein Rucola (weil ich nicht wusste wohin) und eine einsame Knoblauchzehe im Beet gelandet. 

Ich habe es einfach übelst übertrieben. Ich bin nur noch dabei die Tomaten zu beschneiden und habe ziemlich weit entwickelte Zweige in Wasser gestellt. Tatsächlich haben sie wie erwartet Wurzeln gezogen, aber überraschenderweise sind aus diesen Trieben die ersten Früchte entstanden, im Gegensatz zu den größeren Pflanzen im Beet.
Aber die ganze Mühe habe ich mir im Hauruckverfahren gemacht, weil ich eigentlich ein paar Tage wegfahren wollte, und es wirklich sehr, sehr warm werden sollte in dem Zeitraum. Meiner Einschätzung nach, hätten die Pflanzen in einem gut gewässerten Beet eine deutlich bessere Chance, als in ihren viel zu kleinen Plastiktöpfen.

Der Clou war aber die Entwicklung der 3 wirklich mikrigen selbstgezogenen Tomatenplfanzen. Die sind im Hochbeet regelrecht explodiert! Die sind gewachsen, als gäbe es kein Morgen mehr und haben fast ihre gekauften Nachbarn überholt o.O



13 Juni 2022

Der Mangold - eine Ära geht zu ende

18.09.21 links neben der Katze (Penny)

Im letzten Sommer habe ich zwei kleine Töpfchen Mangold in der Gartenabteilung des Baumarkts mitgenommen. Der war so hübsch farbig. Der gelbe war etwas dominanter als der pinke. Im ersten Jahr hat er gut Blätter produziert. Dann kam der Winter und ich hatte die schlimmsten Befürchtungen. Mangold an sich ist ja schon eine ziemlich wässrige Pflanze... ich sah den Zellschaden vom Frost schon vor meinem inneren Auge, wie die Blätter matschig werden und am Ende nur ein Klumpen Biomasse über bleibt. Aber nein! Nur mit ein wenig Rindenmulch auf der Erde hat er überwientert und ist wunderbar in den Frühling gestartet. 



25.04.22 Mangold sieht noch normal aus
Im April diesen Jahres, sah er mindestens noch so gut aus wie im vergangenen September. Aber dann fing er wirklich an zu explodieren o.O Statt nur einzelne Blätter zu schieben, wurde der Strunk, an dem die Blätter wuchsen immer länger, die Abstände zwischen den Blattansätze immer größer...

Er fing natürlich an zu blühen, hat er im letzten Sommer auch schon, aber da war es mit Mittelstrunk runterschneiden getan. Außerdem wuchsen da die Blätter noch weiter in engeren Abständen. Irgendwann hatte er den Gambionenzaun überragt. Da habe ich ihn eiskalt gekappt. Anschließend habe ich auch alle Blüten tragenden Zweige gekappt, damit er mehr Energie für Blätter hat... Hat alles nichts gebracht.

 

12.06.22 die letzte Ernte, neben der Pflanze
 Gestern habe ich dann noch mal geerntet und die Blätter zu Krautwickeln verarbeitet. Dabei ist der Mehltau auch sehr deutlich geworden. Das Waschen der Blätter war mühselig und es blieb nachher auch ein deutlicher Schleier in dem Topf, in dem ich die Blätter blanchiert habe. Das war dann auch der Grund, weshalb ich ihn dann am nächsten Tag entfernt habe. Und weil montags bei uns immer die Biotonne geleert wird ^.^;


Da der Strunk wirklich selbst oben so einen großen Umfang hatte, dass ich mit meiner Gartenschere nicht mehr zurecht gekommen bin, bin ich dann auf ein Küchenmesser umgesattelt. Das kurze Video dazu ist auch auf Instagramm zu sehen.



Wurzel & Strunkansatz mit Maßstab
Die Wurzel bzw. der untere Strunk wo die Blätter angesetzt hatten, sieht man gut rechts auf dem Bild. Das Ding hatte bald denselben Umfang wie mein Unterarm o.O Was für ein Monster.





   

 

 

 

 

01 Juni 2022

KW 22: Erste Ernte - neue Pflanzen - Hochbeete Zwischenstand

 Ja, tatsächlich, bei meinen Erdbeeren sind einige langsam reif und können weggenascht werden. Außerdem haben sich auch neue Blüten gebildet, was auch noch Erdbeeren in der Zukunft verspricht.

Die Heidelbeeren werden schön prall, sind aber noch immer grün.

Die Stachelbeeren sind richtige Oschis geworden. Da kommt sicher einiges zusammen. Noch sind sie recht fest / hart, aber allzu lange kann es eigenltich nicht mehr dauern.

Dann habe ich am Sonntag 2 Palettenaufsätze abgeholt, die ich bei eBay Kleinanzeigen gefunden habe, die zukünftig als Hochbeet fungieren sollen. Und zwar an Stelle des in Bruchsteinen eingefassten Beetes. Man muss schon zugeben, dass diese Palettenaufsätze jetzt optisch wirklich nicht mit den Steinen mithalten können, aber dieses ewige in sich zusammenfallen geht mir langsam enorm auf den Keks. Und ich werde das nicht mit Mörtel noch mal komplett neu aufbauen und mauern. Stattdessen werde ich diese Aufsätze mit derselben Farbe streichen wie die beiden anderen Hochbeete... also wie es geplant war....
Ja, die beiden anderen Hochbeete sind immer noch in ihren Kartons, weil das Wetter nach wie vor nicht beständig genug war sie zu streichen T_T
Jedenfalls sind diese Aufsätze fast neu, unbehandelt, und anscheinend auch aus Nadelholz. Ob es ebenfalls Kiefer ist? Keine Ahnung. könnte sein.

Meine selbstgezogenen Pflanzen waren ja umgetopft worden ist größere Topfe mit richtiger Erde, und sind seitdem auch draußen geblieben. Allerdings ist eine weitere Tomate nicht klar gekommen und die übrigen 3 sind einfach immer noch ziemlich mikrig. Ich tendiere ernstlich dazu mir dann doch vorgezogene Pflänzchen zu kaufen. Das heißt, sollte das Beet je mals fertig werden. An der Stelle, die ich für mindestens 3 Tomatenplfanzen und einen Basilikum gedacht habe, steht derzeit nur ein Oregano, der regelrecht explodiert ist. Der schießt geradezu in die Höhe. Wenn ich mich zurück erinnere an den letzten Sommer, als ich den gepflanzt habe, da ist er nur so am Boden gekrochen, aber jetzt steht er richtig aufrecht, vermutlich an die 40cm in die Höhe.

Da das Hochbeet schmäler, aber länger als der bisherige Bereich sein wird, denke ich, dass 5 Pflanzen da schon gut rein passen werden. Der Mangold neben an, steht dann direkt an der Beetkante, aber der ist so geschossen, da wird es eh Zeit ihn zu ernten und dann zurück zu schneiden. Der muss schon gestütz werden, sonst würde er umfallen.

Und heute habe ich dann auch noch 3 Paprikapflanzen geschenkt bekommen. Ich muss nur zügig einen Platz für die finden. Ich hoffe, die überleben bis morgen Mittag in ihrem Reisebehältnis.
Eigentlich hatte ich keine Paprikas geplant, aber naja, wenn es schon mit den Tomaten nix wird... die Gurke sieht nach wie vor kläglich aus, nur die zwei Zucchini scheinen bisher glücklich zu sein und die Bohne hat, nachdem sie das erste Blätterpaar geschoben hatte, nicht mehr viel Entwicklung gezeigt. Das lässt mich ja nun schon wieder aufhorchen. Das Deja vu zu den Tomaten ist einfach sehr stark.

24 Mai 2022

Meine Anzuchtversuche misglückt?!

 Dieses Jahr habe ich es mal gewagt selbst Pflanzen aus Samen zu ziehen.

Am 24.3. habe ich die ersten 18 Töpfchen bestückt. Nach ca. 36h sah das ganze dann so aus.

Folgendes befand sich auf diesem Tablett:

  •  2x Black Cherry Cocktail Tomaten (ein Topf)
  • 2x gelbe, birnenförbige Cocktail Tomaten (ein Topf)
  • 2x Balkon Tomaten (ein Topf)
  • 3x Brokkoli
  • 3x Palmkohl
  • 6x Radieschen (je wei in einem Topf)
  • 3x Schlangengurken
  • 1x glatte Petersielie
  • 1x Schnittlauch
  • 2x Chili de Cayenne (ein Topf)


 Am 26.04. ist davon nur noch dieses klägliche Grüppchen übrig geblieben.

  • 2x Balkon Tomate (vereinzelt)
  • 2x Black Cherry Tomate (vereinzelt)
  • 1x gelbe, birnenformige Cocktail Tomate
  • 1x Chili de Cayenne

Petersilie und Schnittlauch waren zu diesem Zeitpunkt nur noch kläglich und hingen nur noch an einem seidenem Faden.

 

Am 09.05. noch ein verzweifelter Versuch mit dem aussäen. Was dann am 16.05. so aussah.

Alle runden Töpfchen sind die Reste vom ersten Versuch, bis auf das eine Töpfchen mit den großen Blättern, das ist eine Bohne.

Aber offensichtlich entwickeln sich meine Tomaten einfach gar nicht weiter. Ich habe sie beim Vereinzeln in neue Töpfchen mit neuer Erde gesetzt und auch tiefer eingepflanzt. Sie sind also ein wenig in die Höhe gewachsen, aber es entwickeln sich einfach keine weiteren Blätter. Sie sind auch an ein sonnigeres Fenster gezogen, und sie waren zeitweise schon draußen, mussten dann aber wegen der Unwetter wieder reinkommen.

Währenddessen im Garten:

02.05. Radieschen und Möhren ausgesäht

 








07.05. Radieschen zeigen sich schon.







Am 12.05. sind die Radieschen schon kräftiger und das erste Möhrengrün zeigt sich.








Neben den Möhren hatte ich gleichzeitig auch Schalotten und Schnittsalat ausgesäht, aber die erkennt man nur mäßig auf den Fotos. Im letzten Bild sieht man die ersten Sprossen vom Salat, die Zwiebeln wachsen sehr langsam, aber sie kommen zumindest.


Darüber hinaus habe ich die Obstbäume unterpflanzen wollen und dort Feldsalat, Schnittlauch und Kapuzinerkresse ausgesäht, aber das hat einfach mal gar nicht geklappt. Das schreibe ich als kompletten Fehlschlag ab.

Was richtig gut zu funktionieren scheint, sind die Frühkartoffeln aus Pflanzkartoffeln. Zumindest das Grün wächst schon mal wie blöd.

 Gerade die Tomaten wurmen mich sehr, wenn ich bei anderen Bloggern und Instagram Kanälen sehe wie groß deren Pflanzen einfach sind. 

20 Mai 2022

Hochbeete: von der fixen Idee zur Umsetzung

 Die Gartenfläche mag zwar um die 15m² betragen, jedoch ist der größte Teil davon die, wenn auch winzige, Wiese mit geschätzten 8-9m². Im Anbetracht der Tatsache, dass ich derzeit keinerlei Garten- bzw. Terrassenmöbel besitze, schien es mir praktisch, die Terrasse als Erweiterung der Anbaufläche anzusehen. Gesagt getan: Kübel und Blumenkästen sind bereits eingezogen und bepflanzt. Aber mir schwebte mehr vor. Ich wollte Hochbeete! Nur wer hätte es gedacht, dass Hochbeete auch wieder so ein kompliziertes Thema sind. 

Nun habe ich mich bei den Kübeln und Kästen für ein Farbschema entschieden. Dunkelbraun - Anthrazit wenn ich es beschreiben müsste, aber laut Hersteller nennt sie sich Umbra. Ehrlich gesagt, nachdem ich die ersten Kübel ausgepackt hatte, war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich die richtige Farbe geliefert bekommen habe. Aber im direkten Vergleich mit einem Kübel aus dem Vermietergarten stellte sich heraus, dass es doch nicht Anthrazit ist, sonder einen Braunstich hat. Eigentlich eine angenehme Farbe. Nur passendes dazu zu finden war eher schwierig. 

Da alles in Rattanoptik ist, und ich mir Gartenmöbel aus Polyrattan ausgesucht hatte in braun, war ich auf der Suche nach ähnlichen Hochbeeten. Bis ich endlich eingesehen habe, dass diese Plastikteile, die nur zusammengesteckt werden, keine lange Lebensdauer in meinem Garten haben werden. Schlussendlich kam mir der simple Gedanke, ich könne ja auch eine Hochbeet aus Holz farblich passend anstreichen... hm, kann man machen. Auch hier habe ich mir das natürlich wieder viel einfacher vorgestellt als es ist. Ersteinmal einen Farbton treffen, der passt - ich habe mich jetzt für Pallisander entschieden. Bin gespannt, wie gut es schlussendich zusammenpasst. 

Da die Hochbeete aus unbehandelter Kiefer bestehen, musste ich eh irgendwas machen, damit sie mir nicht gleich von vornherein weggammeln. Und ja, Hochbeete, ich habe mir zwei bestellt, um die Terrasse auf der Seite zum Vermietergarten einzurahmen. Der Weg wird frei bleiben, aber dort, wo im angrenzenden Garten die Beete sind, stehen dann meine Hochbeete. Außerdem beabsichtige ich dort Gurken und Zucchini zu ziehen, weshalb ich mir auch schon Rankgitter ausgesucht habe. 

Die Beiden Hochbeete sind auch bereits angekommen, befinden sich jedoh noch in ihren Kartons. Da es sich wie gesagt um unbehandeltes Kiefernholz handelt, und das Wetter in der letzten Zeit ein wenig verrückt gespielt hat, kam ich noch nicht dazu die Einzelteile zu behandeln. Man möchte natürlich nicht im Wohnzimmer streichen. Mir schwebt jedoch schon eine Alternative vor, allerdings ist das logistisch wieder ein Mehraufwand.

Neben den beiden bereits erwähnten Hochbeeten besteht ja bereits ein kleines Hochbeet. Ich habe es anno dazumal mit gesammelten Naturbruchsteinen geschichtet. Es ist überhaupt nicht stabil und fällt jedesmal wenn ich mit dem Rasenmäher kurz in Berühung komme in sich zusammen. Das war auch so eine Fixe Idee für meine "Kräuterspirale" damals. Hatte mir da was wirklich aufwändiges ausgedacht, aber das Ganze dann doch wieder verworfen und es nur so als Hochbeet nutzen wollen. Aber im Anbetracht der Instabilität bleiben mir nur die Optionen es von Grund auf neu schichten und dieses Mal Mörtel verwenden, oder gleich was ganz anderes vernwenden. Natürlich habe ich mich auch schon gefragt, muss es denn überhaupt ein Hochbeet sein. Aber bei unserem lehmigen Boden, wollte ich den Tomaten doch etwas mehr bieten.

Nun trage ich mich mit dem Gedanken einen Rahmen selbst zu zimmern, da ich nichts in einer geeigneten Größe finde. Von der Farbe mal ganz zu schweigen. Aber nun sind dieses zwei Hochbeete aus unbehandelter Kiefer in den Startlöchern, da dachte ich an eine simple Konstruktion aus Kiefernbrettern - kein Leimholz - und diese dann schlicht mit derselben Farbe wie die anderen Hochbeete zu streichen. Das sollte doch ein recht ähnliches Ergebnis erzielen. Das wird jedenfalls spannend. 

Glücklicherweise habe ich jetzt 3,5 Wochen Urlaub. Wenn es in der Zeit nicht klappt, dann wohl eher gar nicht.

Ich habe auch schon fleißig Äste bzw. Holzschnitt gesammelt für die Füllung der Hochbeete. Allerdings ist das noch lange nicht genug.

Hochbeetbewässerung mit Ollas (selbstgemacht)

 Letztes Jahr ist das erste (richtige) Hochbeet "eingezogen" und hat mir Tomaten, Paprika, Jalapeno usw. beschert.  Das hat so gut...