28 Juli 2022

Das Paletten Hochbeet

Wie vielleicht auf Instagram schon bemerkt, habe ich inzwischen zumindest eines meiner 3 geplanten Hochbeete fertig gestellt.

Mehrere Tage habe ich darauf verwendet die Paletten Rahmen erst mit einer Grundierung (gegen Pilze und so) und dann noch zwei Schichten Lasur, um möglichst lange etwas davon zu haben. Ok, und weil nach der ersten Schicht Lasur die Farbe noch etwas fleckig und hell war.



Als weitere Schutzmaßnahme habe ich Noppenfolie für die Innenauskleidung geplant. Allerding habe ich die #Noppenfolie aus Frust einfach in groß gekauft, weil es a) scheinbar keine genau passende und b) alle kleineren effektiv teurer gewesen wären.

Nachdem der Palettenrahmen soweit vorbereitet war, musste ich nun endlich den Standort vorbereiten. Dieses Hochbeet sollte ja nun das Hochbeet mit der Natursteineinfassung ersetzen. die Steine hatte ich vergleichsweise schnell bei Seite geräumt. Was allerdings wirklich aufwändig war, war die einzige sich darin noch befindliche Pflanze "auszutopfen", der Oregano war in den letzten 6 Wochen extrem geschossen und eigentlich kurz vor der Blüte. Meine Hoffnung war, dass ich ihn später im Hochbeet wieder einpflanzen könnte. Spoiler Alert: Das hat er mir nicht verziehen und ich habe ihn nach einer Woche ca. wieder ausgebuddelt. Jedenfalls war die Erde rund um den Oregano sehr stark verdichtet. Selbst mit der Umgrabegabel war das noch Schwerstarbeit. Selbst mit meinem nicht unerheblichen Gewicht habe ich die Zinken kaum in die Erde bekommen.

Anschließend stellte ich fest, dass mein Garten einfach seeehr uneben ist. Ich meine, klar, dass die Wiese ein paar Dellen hat war klar... aber als ich so den Palettenrahmen auf den Boden legte, war der schief und krum... Ich hab dann versucht den in die Waage zu bringen. Dazu kamen mir die Steine sehr gelegen, die ich zuvor ja erst entfernt hatte. Auf die 1,20m Länge hatte die Fläche einen Höhenunterschied von knapp 14cm. was nicht unerheblich ist. Zum Glück waren ja viele dicke Steine da.



Die Demontage des alten Hochbeetes und das "Fundament" für das neue Hochbeet haben mich insgesamt gute 4,5h gekostet. Dann war es aber auch wirklich schon fast dunkel und ich musste aufhören. Ich lag dann noch ein bischen im Dunklen auf der Wiese und hab mir den Sternenhimmel angesehen. Dabei fiel mir auf, dass meine Solarlampen irgendwie gespenstig wirken.

Am nächsten Morgen ging die Suche nach dem Handtacker los. Ich war mir sicher, dass ich (mindestens) einen Solchen Hand bzw. Polstertacker hatte. Aber ein paar Jahre später und diverse Umräumaktionen später, wusste ich nicht mehr wo. Ich war mir sicher ihn aus dem Keller mit hoch genommen zu haben. Aber danach war es purer Zufall, dass ich ihn doch ziemlich schnell in meinem Werkel Expedit gefunden habe. Ich meine 16 "Körbe" und es war nicht mal sicher, dass ich es brav in einen der Körbe gelegt habe... Aber wie gesagt, ich hab ihn im zweiten oder dritten Korb gleich gefunden.



Nachdem ca. 50% der Folie angetackert waren, sind mir die Klammern ausgegangen, 🙄 also ab zum #Baumarkt. Einmal da hab ich noch fix 2 Säcke #Tomatenerde und zwei Säcke #Kompost mitgenommen. Beim #Aldi gab es dann auch noch #Bio #Pflanzenerde, wo ich auch noch Mal einen Sack mitgenommen habe. Zusammen mit den 2 Säcken #Hochbeeterde und dem einen Sack Kompost, die schon auf der #Terrasse lagen, sowie einer blauen #Ikea Tüte voll mit inzwischen getrocknetem Grünschnitt, habe ich das Hochbeet befüllt. Insgesamt 320L Erde + dem Grünschnitt, dessen Volumen ich nicht zu schätzen vermag. An dieser Stelle sollte noch mal erwähnt werden, dass es definitiv nicht genug Grünschnitt etc war, wie man an der schieren Menge Erde leicht erkennt. Aber ich dachte, weil es ja "nur" 40cm hoch ist, muss da nicht so viel "Füllstoff" rein. Ich lache immer noch.


Richtig aufwändig wurde es, als ich die Noppenfolie unten um die Steine drapieren wollte. ich wollte, dass die auch noch abgedeckt waren, damit mir nicht die Erde in den Ritzen rausquillt, vom Gieß- oder Regenwasser ausgespült. Wie ich in dem Hochbeet gehockt habe. Das kann man keinem Erzählen. Ich war so voller Dreck, dass sich das Duschen definitiv gelohnt hat.

Als endlich die Erde drin war, ging es ans Befplanzen. Der Plan war 3 Tomatenpflanzen, meine 4 Paprika pflanzen, eine Cili, der vermeintlich gerettete Oregano und zwei Basilikumpflanzen sollten da rein.
Letztlich sind die 3 gekauften Tomaten, die 3 restlichen selbstgezogenen Tomaten, zwei Basilikumpflanzen, wovon eine einfach radikal abgefressen wurde und mehr oder weniger verschwunden ist, die Chili, ein Rucola (weil ich nicht wusste wohin) und eine einsame Knoblauchzehe im Beet gelandet. 

Ich habe es einfach übelst übertrieben. Ich bin nur noch dabei die Tomaten zu beschneiden und habe ziemlich weit entwickelte Zweige in Wasser gestellt. Tatsächlich haben sie wie erwartet Wurzeln gezogen, aber überraschenderweise sind aus diesen Trieben die ersten Früchte entstanden, im Gegensatz zu den größeren Pflanzen im Beet.
Aber die ganze Mühe habe ich mir im Hauruckverfahren gemacht, weil ich eigentlich ein paar Tage wegfahren wollte, und es wirklich sehr, sehr warm werden sollte in dem Zeitraum. Meiner Einschätzung nach, hätten die Pflanzen in einem gut gewässerten Beet eine deutlich bessere Chance, als in ihren viel zu kleinen Plastiktöpfen.

Der Clou war aber die Entwicklung der 3 wirklich mikrigen selbstgezogenen Tomatenplfanzen. Die sind im Hochbeet regelrecht explodiert! Die sind gewachsen, als gäbe es kein Morgen mehr und haben fast ihre gekauften Nachbarn überholt o.O



Hochbeetbewässerung mit Ollas (selbstgemacht)

 Letztes Jahr ist das erste (richtige) Hochbeet "eingezogen" und hat mir Tomaten, Paprika, Jalapeno usw. beschert.  Das hat so gut...