16 Mai 2023

Hochbeetbewässerung mit Ollas (selbstgemacht)

 Letztes Jahr ist das erste (richtige) Hochbeet "eingezogen" und hat mir Tomaten, Paprika, Jalapeno usw. beschert. 

Das hat so gut geklappt, dass ich noch ein zweites selber Machart aufgestellt habe. Unabhängig, dass ich noch zwei weitere, andere Hochbeete vom letzten Jahr unaufgebaut in der Hinterhand habe. (Andere Geschichte).

Aber, ich habe ganz schön viel gießen müssen letztes Jahr. Nicht täglich, aber trotzdem. Ich bin ein bisschen vergesslich und es könnte schon sein, dass ich mal ne Woche vergesse nach dem Garten zu gucken. Deswegen hatte ich ja meinen Topfpflanzen diese kleinen Birdys geholt, Tonkegel mit einem oberirdischen Wasserreservoir. Das klappt auch ganz gut.

Dann las ich über Ollas. Tongefäße, die ins Beet eingebuddelt werden. Durch den porösen Ton sollen sie langsam aber stetig Feuchtigkeit an das umliegende Erdreich abgeben. 

Ollas fertig zu kaufen ist nicht so einfach wie eine Gießkanne zu kaufen. Ich habe nur sehr wenige online gefunden. Es war schon lächerlich wenig. Eine Handvoll vielleicht. Und dann waren sie auch noch relativ winzig, ca 0,5L oder exorbitant teuer - oder beides. Das schien einfach unverhältnismäßig.
Was allerdings häufiger als käuflich erwerbbare Ollas zu finden war, waren Anleitungen, wie man selbst welche bauen kann. Und das Prinzip ist wirklich denkbar einfach.

Man braucht 

  • Tontöpfe ohne Lasur. Es bieten sich die klassischen Terracottatöpfe an, die man so gut ineinander stapeln kann. Die sind wirklich günstig. 
  • Etwas um das Loch des Topfes an der Unterseite zu verschließen. Einen Stein, eine Scherbe oder in meinem Fall eine Murmel 
  • etwas um die Tontöpfe miteinander zu verbinden und die Nahtstelle, sowie den Stopfen unten abzudichten. Hier darauf achten, dass es nichts mit Giftstoffen ist. Am besten lebensmittelgeeignet. Aquarium Silikon oder Bienenwachs - für den habe ich mich entschieden.

Und das wars eigentlich ja auch schon.

 Die eigentliche Konstruktion sieht vor, dass man einen Topf als Basis nimmt und einen zweiten kopfüber auf den ersten stellt. Es entsteht eine Nahtstelle wo beide sich berühren. Manche benutzen zwei gleich große Töpfe, dann muss der verwendete "Kleber" (Silikon, Bienenwachs, Mörtel?) schon einiges leisten. Ich habe stattdessen lieber einen Topf eine nummer kleiner gewählt. der Rand passte in den des größeren Basistopfs und ich musste nur den zwischenraum mit Wachs auffüllen. Das ging ziemlich gut

Für 4 Ollas habe ich folgendes verwendet:

  • 4 Tontöpfe Durchmesser 18cm
  • 4 Tontöpfe Durchmesser 16cm
  • 4 Murmeln ca. Durchmesser ca. 2cm
  • 140g flüssigen Bienenwachs 

 

 

 

 

 


Den designierten Stopfen in Wachs tauchen, damit er an Ort und Stelle bleibt.

Dann Wachse innen um den Stopfen verteilen, damit es von innen dicht ist.

Dann den Topf kopfüber stellen und das Loch mit Wachs auffüllen. Dichter wird es an der Stelle nicht mehr.

Das sollte auch dafür sorgen, dass der Stopfen fest an seinem Platz bleibt, wenn wir später die Olla im Beet in die Erde drücken.



Hier Seitenansicht und von oben, wie der 16cm Topf kopfüber im 18cm Topf steckt und mit Bienenwachs abgedichtet ist. Ich hab da nicht gesparrt. Ich hab den kompletten Spalt mit Bienenwachs aufgefüllt. Ich kann nicht sagen, wie viel Bienenwachs vielleicht im Inneren runter gelaufen sein mag, dafür ist das Loch zu klein und zu dunkel um das nachzuprüfen.



 4 fertige Ollas und was übrig ist, von den 140g Bienenwachs. Nicht viel. Hätte ich nicht ständig alles zusammengekratz, alles was übersteht an den Töpfen, was ich gekleckert habe etc. hätte ich sicherlich noch mal 10 oder vielleicht 20g Wachs nachschmelzen müssen.


Und hier nun die Ollas in Aktion:

Am besten deckt man die Oberseite mit einem Tonuntersetzer o.ä. ab. Zum einen verdunstet dann weniger Wasser und zum anderen ertrinken dann nicht so viele Tiere darin, es fallen nicht so viele Pollen, Erde whatever rein. Alle Fremdkörper würden zwar zersetzt, aber es bildet sich dann ein Sediment, was wahrscheinlich die Poren des Ton ein wenig verstopft und damit dann weniger Wasser abgegeben werden könnte. 


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