18.09.21 links neben der Katze (Penny) |
Im letzten Sommer habe ich zwei kleine Töpfchen Mangold in der Gartenabteilung des Baumarkts mitgenommen. Der war so hübsch farbig. Der gelbe war etwas dominanter als der pinke. Im ersten Jahr hat er gut Blätter produziert. Dann kam der Winter und ich hatte die schlimmsten Befürchtungen. Mangold an sich ist ja schon eine ziemlich wässrige Pflanze... ich sah den Zellschaden vom Frost schon vor meinem inneren Auge, wie die Blätter matschig werden und am Ende nur ein Klumpen Biomasse über bleibt. Aber nein! Nur mit ein wenig Rindenmulch auf der Erde hat er überwientert und ist wunderbar in den Frühling gestartet.
25.04.22 Mangold sieht noch normal aus |
Er fing natürlich an zu blühen, hat er im letzten Sommer auch schon, aber da war es mit Mittelstrunk runterschneiden getan. Außerdem wuchsen da die Blätter noch weiter in engeren Abständen. Irgendwann hatte er den Gambionenzaun überragt. Da habe ich ihn eiskalt gekappt. Anschließend habe ich auch alle Blüten tragenden Zweige gekappt, damit er mehr Energie für Blätter hat... Hat alles nichts gebracht.
12.06.22 die letzte Ernte, neben der Pflanze |
Da der Strunk wirklich selbst oben so einen großen Umfang hatte, dass ich mit meiner Gartenschere nicht mehr zurecht gekommen bin, bin ich dann auf ein Küchenmesser umgesattelt. Das kurze Video dazu ist auch auf Instagramm zu sehen.
Wurzel & Strunkansatz mit Maßstab |
Das Rezept für die Krautwickel ist mehr eine Eigenkreation
Mangold Krautwickel |
- 8 große Mangold Blätter
- ca. 1/2 Tasse Quinoa
- 1 Zwiebel
- 1-2 Zehen Knoblauch
- 1 mittlere bis kleine Möhre
- 3 mittlere Champignons
Die Mangoldblätter gut waschen. Die Stängel abtrennen und in gleichmäßige kleine Stücke schneiden. Die Blätter in kochendem Wasser blanchieren, anschließend im Eiswasser abschrecken und gut abtropfen lassen.
Die halbe Tasse (nicht Becher, Kaffepott, whatever), in einem kleinen Topf mit Wasser bedeckt (ca. 1cm über der Quinoa Oberfläche) zum kochen bringen. Hitze reduzieren, Deckel drauf und wenn man kein Wasser mehr sieht den Herd komplett ausmachen.
Derweil die Möhre längs halbieren, vierteln, in ca. 2mm dicke Scheiben schneiden. Kurz im Mangoldwasser vorgaren. Mit einem Schaumlöffel dem Wasser entnehmen und gut abtropfen lassen.
Die Zwiebel fein würfeln. An Seite stellen. Die Champignons fein würfeln, bei Seite Stellen.
Öl in einer Pfanne heiß werden lassen, die Zwiebelwürfel, und die Möhrenstücke, die geschnittenen Mangoldstiele und den frisch gepressten Knoblauch in die Pfanne und einmal gut anbraten. Die vermutlich inzwischen trocken gedämpfte Quinoa und die Champignons ebenfalls mitgaren. Rühren nicht vergessen, es soll ja nicht anbrennen.
Das ganze nach eigenem Geschmack abschmecken mit Salz, Pfeffer und Gwürzen nach Wunsch.
Ich habe noch einen Schuss Tamari (glutenfreie Sojasauce), Kurkuma und Cayenne Pulver hinzugefügt.
Die Füllung bei bereit halten. Die blanchierten Mangoldblätter mit der Unterseite nach oben auf einer sauberen Fläche / Brettchen voll ausgebreitet positionieren und ca. 2 Esslöffel der Füllung auf dem unteren Drittel platzieren. Es sollte noch so viel Blatt unten raus schauen, dass es ohne Probleme über die Füllung geschlagen werden kann und unten so abdichtet. Anschließend, wenn die Spitze über die Füllung gelegt wurde, die Seiten rechts und links soweit einschlagen, dass keine Füllung raus kommt. Dann das Päckchen zum Stielansatz hin aufrollen und rechts und links das überstehende Blatt immer schön wieder einschlagen, bis es ein kompaktes Päckchen ergibt.
Dann das Päckchen sichern. Ich habe Reihgarn (Heftgarn) verwendet und habe so eine klassiche Roulade draus gemacht. Durch das Garn lassen sich die Päckchen gut in der Pfanen anbraten und wenden. Einmal von allen seiten angebraten und die Sache ist verzehrfertig.
Ich habe jeweils die Hälfte der Wickel zu einer Mahlzeit gegessen.
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